Aus Nachforschungen ist bekannt, daß es mehrere parallele Entwicklungen gegeben hat, welche die Entstehung des Namens Kaub oder Kaup auf landschaftliche Bezeichnungen zurückführen.  

Die sprachwissenschaftliche Deutung des Namens Kaup im Münsterland führt ihn auf die in der dortigen Gegend häufige baum- und buschbestandenen Hügel in der Feldmark zurück, die als "Kaupe" bezeichnet werden.  Es handelt sich hier wahrscheinlich um eine an eine Ortsbezeichnung angelehnte Namenswahl.  

Bei den ebenfalls im Süddeutschen häufig vorkommenden Namen Kaup scheint aber festzustehen, dass es sich um eine Abwandlung einer latinistischen Form eines Namens handelt.

Das lateinische Wort "Caupo" Gastwirt, oder auch Posthalter, wurde dort offenbar verwendet, um dem in Süddeutschland häufigen Wort "Wirt" eine elegantere Form zu geben. Daher ist der Name Kaup dort auch entsprechend den Modeerscheinungen des 17. Jahrhunderts erstmals aufgetaucht.  

Das Rheinische Wörterbuch verzeichnet das Wort Kaup(e) als Bezeichnung von Mützen, Hauben und Kappen verschiedener Art und als Federhaube auf dem Kopf mancher Vogelarten. Das Lothringische Wörterbuch nennt Kaup ebenfalls als Benennung einer (Zipfel-) Mütze und als Haube mancher Vögel. Der Vorfahre zeichnete sich vermutlich durch eine auffällige Kopfbedeckung aus.

Als Kuriosität erwähne ich, dass ein Darmstädter Apotheker namens Kaub, der sich auch einen Namen als Naturforscher gemacht hatte, im Rheinkies einen Saurierknochen entdeckte, so dass dieser spezielle Saurier seinen Namen trägt. Den Knochen kann man im Mainzer naturhistorischen Musem besichtigen. Dieser Apotheker war in der damaligen Zeit offenbar sehr berühmt, so dass von ihm sogar ein Porträtstich existiert.